Florian Schierling 40/2
Funkrufname: Florian Schierling 40/2
Bezeichnung: Löschfahrzeug (LF)
Beschafft: 1994
Marke: MAN
Aufbau: Metz
Leistung: 290 PS
Personal: 8+ Fahrer (Gruppenbesatzung)
Zulässige Gesamtmasse: 12 t
Ausstattung: Frontblitzer, Heckwarneinrichtung LED, Umfeldbeleuchtung LED, Seilwinde, Standheizung
Feuerwehrtechnische Ausstattung: Funkgeräte, 7x Atemschutz, Leuchtkegel, Blinklampen, Winkerkellen, Warndreiecke, Feuerlöscher (Wasser), Kübelspritze, Wassertank (1600l), Druckbelüfter (elektrisch). Weitere Gerätschaften werden weiter unten ausführlich erklärt.
Kurze Beschreibung: Als LF 16 mit einer Gruppenbesatzung (8+Fahrer) beschafft. Ausgerüstet mit einem 1600 Liter Tank dient es als 1. Einsatzfahrzeug der FF Schierling. Das Fahrzeug besitzt außerdem einen hydraulischen Rettungssatz zur Personenbefreiung nach einem Verkehrsunfall.
HINWEIS: nach der Neubeschaffung des 40/2 2019 hat sich die Beladung teilweise geändert. Eine Aktualisierung wird folgen.
DER MANNSCHAFTSRAUM:
Zwischen Gruppenführer und Maschinist ist der Rettungsrucksack platziert.
Im hinteren Bereich sitzt die Mannschaft. Sollte Atemschutz nötig sein, können sich zwei Kameraden komplett ausrüsten. Ein weiterer Trupp (2 Feuerwehrdienstleistende) können ebenfalls schon ihrer Masken vorbereiten. Außerdem befinden sich hier weitere Gerätschaften wie bespielsweise das Rollgliss zur Rettung bei Teifbauunfällen.
DER GERÄTERAUM AUF DER FAHRERSEITE:
Hinter dem vorderen Rolltor (G1) befindet sich der zweite Rettungssatz mit Spreitzer und Schere. Beide Gerätschaften können gleichzeitig betrieben werden, oder für höhere Fahrgeschwindigkeit kann das Hydraulikventil für ein Gerät geöffnet werden. Auch dieser Rettungssatz ist mit den Schnellkupplungen (Singlekupplungen) versehen, diese vereinen beide Ölflussrichtungen in einem und können schnell gekuppelt werden. Somit kann in kürzester Zeit verschieden Gerätschaften wie zum Beispiel Schere abgekuppelt und ein Hydraulikzylinder angkuppelt werden. Dieser kann bei Bedarf am Angiffspunkt verbleiben, wieder abgekuppelt werden und eine weitere Gerätschaft zum Einsatz kommen. Ein Türöffnungssatz, Atemschutzgeärte und spezielle Hitzeschutzkleidung sind hier ebenfalls verlastet.
Hinter dem Rolltor G3 findet man einen Sprungretter, der mit Druckluft schnell aufgebaut ist. Für die Seilwinde, die an der Front des Fahrzeugs verbaut wurde, liegt hier Zubehör wie Schäkel, Bandschlingen und Schlupfgurte zur entnahme bereit.
DER GERÄTERAUM AUF DER BEIFAHRERSEITE:
Am Heck des Fahrzeuges wird eine B-Schlauchhaspel mitgeführt und ein manueller Lichtmast. Außerdem befindet sich hier der Pumpenstand für den Maschinisten.
Auf dem Fahrzeugdach ist eine vierteilige Steckleiter und und das Rettungsgerüst verlastet. Das Rettungsgerüst ist zum Beispiel bei Lkw-Unfällen notwendig, da die Kabinen um einiges höher sind wie ein normaler Pkw. In den Kästen darunter befinden sich noch unterschiedliche Gerätschaften.
An der Front des Fahrzeugs ist eine Seilwinde angebracht. Diese dient zum Beispiel zum sichern vor Abrutschen eines verunfallten Fahrzeugs.
Geschichte des Löschfahrzeugs:
(Zeitungsbericht aus der Laberzeitung vom 01.03.95)
Schierling. Am kommenden Sonntag wird der Stützpunktfeuerwehr das neue Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 offiziell übergeben. Nach dem Gottesdienst findet auf dem Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus die Weihe statt und anschließend wird Bürgermeister Otto Gascher an Kommandant Robert Keil den Schlüssel übergeben.
Das neue Fahrzeug kostet 470 000 Mark und ist ausgestattet mit einem 1 600-Liter-Tank und einer umfangreichen Beladung und ist vor allem sowohl auf die moderne Brandbekämpfung als auch auf die wachsenden technischen Hilfeleistungen abgestimmt. Mit der Weihe des neuen Löschfahrzeuges findet in Sachen Feuerwehrfahrzeuge ein ganz besonderer Ringtausch statt. Die Schierlinger Wehr erhält ihr neues LF 16/12 Das alte Lösch-fahrzeug LF 8, das bisher in Schierling im Einsatz war erhält nun die Feuerwehr Eggmühl und das alte Tragkraftspritzenfahrzeug aus Eggmühl steht in Zukunft der Feuerwehr Allersdorf zur Verfügung. „Ein hochmodernes Fahrzeug, ein Löschfahrzeug mit einer optimalen Geräteausstattung".
Nur mehr in Superlativen spricht der zuständige Sachbearbeiter für das Feuerwehrwesen bei der Gemeinde Manfred Wallner, vom neuen F 16/12. Mit der offiziellen Übergabe geht ein langgehegter Wunsch der Aktiven und Kommandant und Vorstand Robert Keil in Erfüllung. Runde drei Jahre zog sich die Beschaffung dieses Allmund-Fahrzeuges hin. Erstmals musste eine. Ausschreibung europaweit werden, weil es die Zuschuss Richtlinien bei Kosten von fast einer halben Million Mark so verlangten. Den Zuschlag erhielt nach einer reiflichen Überlegung und einer sorgfältigen Abwägung das Fahrzeug vom Typ MAN, das eine Regensburger Firma ausliefert. Beim Aufbau entschieden sich die Aktiven für den Metz-Aufbau. Zusätzlich wurde Fahrzeugzeug mit einer Funkausrüstung FuG 8 und Hydrogeräten wie Rettungsschere, Rettungsspreizer, Aggregat und kleiner und mittlerer Rettungszylinder ausgestattet; Gesamtkosten: 470 000 Mark. Aufgrund der Erfahrungen der Aktiven aber auch als Ergebnis der zahlreichen Besichtigungen hat man sich noch zusätzlich für Sonderausstattungen entschieden. So hat das neue Fahrzeug nicht den serienmäßigen 1200-Liter-Tank, sondern ist mit einem Wassertank-Volumen von 1600 Litern ausgestattet Ebenfalls unter der Kategorie Sonderausstattung läuft die Beschaffung eines ausfahrbaren Teleskoplichtmasten. Er ist hinten am Fahrzeug angebracht, hat eine elektrische Neigevorrichtung und kann mit seinen beiden Flutlichtscheinwerfern den Einsatzort der Feuerwehr taghell erleuchten. Neben einer fahrbaren Schlauchhaspel ist das LF 16/12 noch mit einer Schnellangriffsvorrichtung mit einer zwanzig Meter langen Leitung zum Soforteinsatz für die Hydrogeräte ausgestattet. Neu hinzugekommen ist auch ein Hebekissen. „Das neue Fahrzeug ist die ideale Kombination zwischen Rüstfahrzeug und Tanklöschfahrzeug"! Die technischen Voraussetzungen sind nach Auskunft von Manfred Wallner derartig gut ausgereift, dass die zwei an Bord sich befindlichen Atemschutzträger sogar die Möglichkeit haben, sich während. der Alarmfahrt zur Einsatzstelle im Auto komplett auszurüsten. Somit sind sie beim Eintreffen am Einsatzort bereits voll einsatzfähig und das kann unter Umständen lebensrettend sein. Bis zu acht Aktive haben in der geräumigen Großraumkabine Platz. Am Sonntag treffen sich die Aktiven um 10 Uhr am Feuerwehrgerätehaus zur Vorbereitung der Weihe. Sie Marshcheiren um 10:15 Uhr, begleitet von der „Dorfmuse" ab zum gemeinsamen Gottesdienst in die Pfarrkirche. Um 10:30 Uhr ist dann die Fahrzeugweihe, Grußworte mit anschießender Schlüsselübergabe.