Florian Schierling 40/2
Funkrufname: Florian Schierling 40/2
Bezeichnung: Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
Beschafft: 2019
Marke: MAN
Aufbau: Schlingmann
Leistung: 290 PS
Personal: 8 + Fahrer (Gruppenbesatzung)
Zulässige Gesamtmasse: 16t
Ausstattung: Frontblitzer, Heckwarneinrichtung LED, Umfeldbeleuchtung LED, Seilwinde, Standheizung
Feuerwehrtechnische Ausstattung: Funkgeräte, 6x Atemschutz (vier im Mannschaftsraum), Leuchtkegel, Blinklampen, Winkerkellen, Warndreiecke, Feuerlöscher für Fettbrand, Wassertank (1600l), Wärmebildkamera, Rettungsrucksack, Spineboard, Frontseilwinde. Weitere Gerätschaften werden weiter unten ausführlich erklärt.
Kurze Beschreibung: Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF, mit dem Funknamen Florian Schierling 40/2 ist das erste Einsatzfahrzeug der FF Schierling. Es wurde im Jahre 2019 als Ersatz für das in die Jahre gekommene und von Korrosion geschädigte LF16/12 in Dienst gestellt. Bei vielen Einsätzen nimmt dieses Fahrzeug am Erstangriff mit teil. Außerdem ist es speziell für technische Hilfeleistung vor allem bei Verkehrsunfällen ausgerüstet. Mit eigenem Wassertank und Gerätschaften für die Brandbekämpfung sowie einem eigenem hydraulischem Rettungssatz zur Personenbefreiung nach einem Verkehrsunfall, Stromerzeuger und verschiedenem technischem Material ist es für jeden Einsatz bestens geeignet. Das Fahrzeug ist auf einem MAN Fahrgestell aufgebaut mit dem feuerwehrtechnischen Aufbau der Firma Schlingmann.
DER MANNSCHAFTSRAUM:
Zwischen Gruppenführer und Maschinist ist ein Kasten montiert, auf dessen Oberfläche sich das Tablet griffbereit befindet, auf welchem man Informationen bei Verkehrsunfällen oder Ortspläne nachschlagen kann.
Im hinteren Bereich sitzt die Mannschaft. Sollte Atemschutz bei einem Einsatz nötig sein, können sich vier Kameraden während der Fahrt komplett ausrüsten. Außerdem befinden sich hier weitere Gerätschaften, der Defibrillator, Wärmebildkamera und Ausrüstung für den Innenangriff im Brandfall. Die Wärmebildkamera wird zur Personensuche oder für das Auffinden von Glutnestern in Brandobjekten verwendet. Auf dem Bildschirm werden Wärmequelle mit verschiedenen Farben dargestellt. Ebenfalls ist hier ein Erste-Hilfe-Rucksack untergebracht.
DER GERÄTERAUM AUF DER FAHRERSEITE:
Hinter dem vorderen Rolltor (G1) befinden sich Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung:
Rettungssatz, Zylinder, Stabfast, Unterbaumaterial zum Sichern von verunfallten Fahrzeugen, Säbelsäge, Hebekissen, diverse Werkzeugkästen für den elektrischen Bereich oder normalen mechanischen Arbeiten sowie ein Kantenschutzsystem zum Sichern von scharfen Kanten.
In einem Auszug ganz unten ist der neue Rettungssatz mit einer Schere und einem Spreizer verlastet. Beide Gerätschaften können gleichzeitig betrieben werden oder für höhere Fahrgeschwindigkeit kann das Hydraulikventil für ein Gerät geöffnet werden. Die Schnellkupplungen (Singlekupplungen) vereinen beide Ölflussrichtungen in einem und können schnell gekuppelt werden. Somit können in kürzester Zeit verschiedene Gerätschaften, wie die Schere beispielsweise, abgekuppelt und ein Hydraulikzylinder angekuppelt werden. Dieser kann bei Bedarf am Angriffspunkt verbleiben, wieder abgekuppelt werden und eine weitere Gerätschaft zum Einsatz kommen.
Die rote Plane dient als Bereitstellungsraum, auf der sich ein Teil der technischen Ausrüstung befindet. Sie wird zum Beispiel vor dem Unfallfahrzeug aufgebaut und alle Gerätschaften, die evtl. gebraucht werden, werden dort abgelegt. So müssen Gerätschaften bei Bedarf nicht erst aus dem Auto entnommen werden, sondern sind immer schnell griffbereit.
Im nächsten Rolltor (G3) befinden sich der Kettenrettungssatz, Gullidichtkissen, diverses Dichtmaterial, Rangierhilfen, ein Sprungretter zum Retten von Personen aus großen Höhen sowie ein „Druckluftschnellangriff“.
Der hintere Geräteraum (G5) ist überwiegend für die Brandbekämpfung bestückt. Hier befinden sich neben den C-Tragekörben und den C-Hohlstrahlrohren noch die Atemschutzüberwachung mit zugehöriger Funktionsweste. Der Rauchstopvorhang sowie das Halligan-Tool sind für den Angriffstrupp eingelagert. Ebenfalls befinden sich zwei weitere Atemschutzgeräte sowie weitere Masken im Geräteraum. Eine Hitzeschutzkleidung für Einsätze mit extremer Hitzeentwicklung ist ganz oben zusammen mit der pneumatischen Notfallpumpe verlastet.
DER GERÄTERAUM AUF DER BEIFAHRERSEITE:
Hinter dem vorderen Rolltor (G2) befinden sich überwiegend Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung.
Hier befinden sich der Stromerzeuger sowie der Druckbelüfter. Ebenfalls ist eine LKW-Rettungsplattform sowie ein Spineboard zu finden. Für Einsätze in der Nacht ist ein Stativ mit weiteren LED-Strahlern zu finden. Kabeltrommeln, Schnittschutz zum Arbeiten mit der Motorsäge, die Motorsäge selbst sowie ein schwerer Benzinbetriebener Winkelschleifen sind ebenfalls vorhanden. Für Reinigungsarbeiten befinden sich auf einer ausziehbaren Wand Besen und Schaufeln auf deren Rückseite sind noch diverse Werkzeuge wie Äxte, Bolzenschneider und eine Säge zu finden.
Im mittleren Rolltor (G4) werden zur Brandbekämpfung vier B-Schläuche sowie ein Dreiverteiler, ein Wasserwerfer mit einer Leistung zwischen 600-2000 l/m und 40 Liter Schaummittel mitgeführt. Für den Einsatz bei Wald- oder Flächenbränden wird ein Waldbrandtragekorb mit leichteren und kleineren Schlauchmaterial vorgehalten.
Für die technische Hilfeleistung sind eine Tauchpumpe, Zubehör für die Seilwinde Windenstützen in zwei unterschiedlichen längen sowie Ölschlingen und drei Mulden verladen. Ebenfalls ist eine ins Fahrzeug integrierte „Stromschnellangriffseinrichtung“ vorhanden.
Im letzten Rolltor (G6) ist die Schnellangriffshaspel verbaut, ein CO2-Feuerlöscher, ABC-Pulverlöscher und Kübelspritze, unterschiedliche Strahlrohre und Hydroschild. Ein Kombischaumrohr sowie die „Schaumpistole“ sind zusammen mit dem Zumischer und einer „Piercing-Düse“ zu finden. Ein Hygieneboard zum Reinigen von Händen oder Gesicht ist ebenfalls vorhanden. Im Staukasten unter dem G6 befinden sich noch zwei B-Schläuche sowie ein weiterer Dreiverteiler.
Am Heck des Fahrzeuges wird eine B-Schlauchhaspel und eine Verkehrsabsicherungshaspel mitgeführt. Außerdem befindet sich hier der Pumpenstand für den Maschinisten. Über dem Pumpenstand befinden sich noch 80 Liter Schaummittel, Ein Sammelstück A-3B sowie ein Druckbegrenzungsventil und diverse sonstige Armaturen.
Auf dem Fahrzeugdach ist eine dreiteilige Schiebeleiter und eine vierteilige Steckleiter verlastet. Ebenfalls sind Saugschläuche sowie ein Einreißhaken. Ein Verbindungsstück für die Steckleitern sowie 3 Schlauchbrücken sind auf der Mannschaftskabine verlastet.