Ein Rückblick auf das vergangene Jahr war für Kommandant Wilfried Hausler ein kleines „persönliches Jubiläum“. Zahn Jahre steht er nun der Freiwilligen Feuerwehr Schierling als Kommandant und erster Vorstand vor. Zusammen mit seiner Vorstandschaft, den Gruppen- und Zugführern sowie der kompletten Mannschaft kann er auf ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr zurückblicken.
Begonnen hat das Jahr 2014 mit einem Abschied. Das alte Gerätehaus im Ortskern musste geräumt werden, der Umzug in das Ausweichquartier wollte geplant und durchgeführt werden. Die Vorfreude auf das neue Feuerwehrhaus war groß als im Mai dann der Spatenstich den Baustart besiegelte. Das Richtfest im September und ein Blick auf die „Baustelle“ heute beweist, dass die Planer und Handwerker eine großartige Arbeit geleistet haben. Gerade in diesen Tagen werden bereits die Fliesen verlegt. Man hofft auf einen Einzug im Herbst 2015.
Aber neben der ganzen Arbeit, die der Neubau für die FF mit sich brachte, durfte die eigentliche Arbeit nicht vergessen werden. Die Übungen und Vereinsaktivitäten ließen sich noch einigermaßen planen, aber die 75 Einsätze waren bis auf wenige Sicherheitswachen nicht planbar. So wurde die Wehr im vergangenen Jahr unter anderem elf mal alarmiert aufgrund industrieller Brandmeldeanlagen, 43 mal zur technischen Hilfeleistung (z.B. Verkehrsunfälle und Hochwasser) und neun mal zu einem Brand gerufen. Auch der Übungsbetrieb kam nicht zu kurz. Zwölf Jungendübungen, insgesamt 22 Übungen der aktiven Mannschaft, sowie eine Objektübung im Seniorenwohnheim Eggmühl und die 20 Atemschutzübungen hielten die Truppe einsatzbereit. Die Durchführung von Leistungsabzeichen rückte aufgrund der örtlichen Gegebenheiten im Ausweichquartier in den Hintergrund, 2015 geht es aber wieder richtig los und auch eine Truppausbildung in zwei Lehrgangsrunden wird neu aufgenommen, wusste Sascha Jörchel – zuständig für die Ausbildung - zu berichten.
Bürgermeister Christian Kiendl fand viele lobende Worte für die Arbeit „seiner“ Feuerwehr, für die Einsatztätigkeit und die stets vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Gerade in diesem Jahr war viel Kommunikation notwendig, denn neben dem „Alltagsgeschäft“ war ein Neubau zu planen und auch ein Tausch der persönlichen Schutzausrüstung wurde in die Wege geleitet. Die alten Garnituren werden aus Verschleiß- und Sicherheitsgründen stufenweise über die nächsten Jahre ausgetauscht.
Nicht nur die Gemeinde investiert in die FF Schierling, sondern auch der Verein selbst und auch die Bevölkerung sowie die Schierlinger Geschäftswelt. Dies zeigt das sehr gute Spendenergebnis, welches durch den Aufruf durch Zeitungsartikel und Flyer zustande kam. Die Einnahmen daraus und auch ein Großteil der Vereinskasse fließt in die Einrichtung des neuen Feuerwehrhauses. Davon beschafft werden eine Küche, Möbel für Gemeinschaftsräume und den Jugendraum, ein Fahnenschrank und was ein neues Feuerwehrhaus so braucht.
Gerade der Jungendraum bietet den 12- bis 18-jährigen jungen Leute in der Feuerwehr neue Möglichkeiten und wird deshalb auch mit Kicker, Sitzecke und Spielekonsole ausgerüstet. Die Jungwarte würden sie über etwas mehr Zulauf freuen. "Einfach mal in einer Jugendübung vorbei kommen und reinschnuppern", so Jugendwart Florian Kabl, der auch über gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten berichtete.
Die Vorstellung der geplanten Ausgaben, die über die Spenden und aus der Vereinskasse getragen werden, übernahm der stellvertretende Kommandant Sascha Jörchel. Gegen die Planung des eigens gegründeten Bauausschusses und der Vorstandschaft hatte die versammelte Runde keinerlei Einwände.
Ebenso positiv wurde der Kassenbericht durch Kassier Florian Kabl aufgenommen. Die Kassenprüfer Anton Huber und Gerwald Friedl bestätigten die vorbildlich geführte Kasse. Einstimmig wurde die Vorstandschaft entlastet.
Zu guter Letzt galt es natürlich noch langjährige aktive Mitglieder zu ehren sowie Ernennungen und Beförderungen auszusprechen. Robert Keil, als langjähriger Kommandant, wurde für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt. In einem offiziellen Akt wird im Mai durch die Landrätin das Ehrenabzeichen übergeben. Als frischgebackene Zugführer wurden Stefan Hüttner und Florian Kabl ernannt, sowie Josef Keil und Dominik Ottl als Gruppenführer. Alle vier legten die jeweiligen Lehrgänge erfolgreich an der Feuerwehrschule in Lappersdorf ab. Bereits 5 Jahre als Zugführer im Dienst ist Andreas Komes und wurde daher vom Brandmeister zum Oberbrandmeister befördert.